Was ist vor einer Brustrekonstruktion wichtig?
Vor der Brustrekonstruktion muss zunächst die Brustkrebstherapie abgeschlossen sein. Die Patientinnen besprechen mit ihrem Onkologen, ob für sie eine Brustrekonstruktion infrage kommt. Anschließend können sich die Patientinnen an einen Plastischen Chirurgen wenden, um mit ihm das weitere Vorgehen zu besprechen. Eine wichtige Entscheidung ist, ob die Brustrekonstruktion mithilfe von Implantaten oder mit Eigengewebe erfolgen soll.
Etwa zwei Wochen vor den operativen Eingriffen sollte auf Alkohol, Nikotin und Schmerzmittel, die die Blutgerinnung beeinflussen, verzichtet werden.
Wie läuft eine Brustrekonstruktion ab?
Bei einer Brustrekonstruktion mit Implantaten ist es in der Regel notwendig, das Gewebe im Bereich der Brust vorzubereiten und zu dehnen, damit die Implantate eingesetzt werden können. Das geschieht mit einem sogenannten Expander. Dieser Expander wird operativ eingesetzt. In regelmäßigen Abständen wird er durch ein Ventil mit Kochsalzlösung gefüllt, damit sich das Gewebe weitet. Nach einigen Monaten wird der Expander bei einer zweiten OP wieder entfernt und durch die gewünschten Implantate ersetzt. Beide Operationen dauern je etwa ein bis zwei Stunden.
Bei der Brustrekonstruktion mit Eigengewebe wird der Patientin körpereigenes Material entnommen und im Bereich der Brust eingesetzt. Oft bieten sich der Rücken, der Bauch oder die Oberschenkel als geeignete Spenderzonen an. Je nach Technik werden Haut, Muskeln, Fettgewebe und Blutgefäße verwendet, um die neue Brust zu formen. Voraussetzung für diese Behandlungstechnik ist, dass genügend und geeignetes Spendermaterial vorhanden ist, um die Brust zu rekonstruieren. Der Eingriff dauert etwa zwei bis fünf Stunden.
Worauf ist nach einer Brustrekonstruktion zu achten?
Nach der Brustrekonstruktion in Konstanz sollten sich die Patientinnen vor allem schonen und erholen. Je nach Technik und OP-Verlauf bleiben sie bis zu sieben Tage in der Klinik. Die körperliche Schonung sollte mindestens zwei bis drei Wochen dauern. Auf Sport muss für sechs bis acht Wochen verzichtet werden – bis die Wundbereiche vollständig abgeheilt sind.
Die Patientinnen tragen nach dem Eingriff einen stützenden Spezial-BH. Er soll die Risiken für Komplikationen nach der OP verringern und den Heilungsprozess unterstützen. Bei der Brustrekonstruktion mit Eigengewebe werden auch die Entnahmestellen durch spezielle Kompressionskleidung geschützt, damit sie optimal abheilen können.
In regelmäßigen Abständen finden Kontrolltermine statt, um den Heilungsverlauf und die Ergebnisse zu begutachten.
Gibt es bei einer Brustrekonstruktion Risiken?
Jede Operation ist mit gewissen Risiken verbunden. Nach einer Brustrekonstruktion kann es zu Wundheilungsstörungen, Nachblutungen und Infektionen kommen. Dank strenger Qualitäts- und Hygienestandards sind diese Risiken heutzutage jedoch auf ein Minimum reduziert. Auch die Vollnarkose wird in der Regel gut vertragen.
Zu den spezifischen Komplikationsrisiken beim Brustaufbau mit Implantaten zählt die Kapselfibrose. Dabei bildet sich um das eingebrachte Implantat eine weiche Gewebehülle, die sich in einigen Fällen verhärten und zu Beschwerden führen kann. Bei der Brustrekonstruktion mit Eigengewebe kann es hingegen zu Gefühlseinschränkungen an den Entnahmestellen kommen. Ihr ästhetischer und plastischer Chirurg in Konstanz beantwortet Ihre Fragen gerne in einem persönlichen Gespräch.